Fibrose – Was ist das?

Eine Fibrose ist eine lokale krankhafte Vermehrung von Kollagenfasern. Das Gewebe bildet mehr Kollagengewebe als elastisches Gewebe. Dadurch wird das Gewebe fester und verhärtet innerlich.

Die Fibrose entsteht oft  als Spätfolge eines unbehandelten (oder in der Therapie nicht genügend entstauten) Lymphödems oder als Folge von Bestrahlung (Radiotherapie), schlecht heilenden Operations-Wunden, Verletzungen oder einem Erysipel (Wundrose).

Dieser Umbauprozess im Bindegewebe führt zu Verhärtungen, Entzündungen und schlussendlich zu Vernarbungen des Bindegewebes und der Haut. Lymphgefässe sind mitbetroffen und können in ihrer Funktion wesentlich blockiert werden.

  • Durch die Verhärtung wird der Stoffwechsel im Gewebe eingeschränkt
  • Die Lymphe kann nicht mehr abfliessen, sie staut sich im betroffenen Gewebe.
  • Durch die lymphpflichtige Last (hauptsächlich Eiweissbestandteile) kommt es zu wiederkehrenden Mikroentzündungen der Gefässe, was zu erneuter Narbenbildung führt.
  • Durch den eingeschränkten Gewebestoffwechsel entstehen schlussendlich mehr oder weniger reversible Hautveränderungen (Keratosen, Papillomatosen, Lymphfisteln etc.).

Die Fibrose kann für den Betroffenen im Anfangsstadium schmerzhaft sein. Im fortgeschrittenen Stadium wird die Stelle immer gefühlloser und dumpfer,

primäres Lymphödem beidseits mit Fibrosen
Fibrose mit Hautveränderungen
Behandlung

Die manuelle Lymphdrainage kennt spezielle Grifftechniken, um die Fibrose aufzulockern. Dabei ist es wichtig, dass der Gewebestoffwechsel reaktiviert wird. Je verhärteter das Bindegewebe, umso öfter ist jedoch die Therapie notwendig (mehrmals pro Woche).

In schwerwiegenden Fällen ist die Behandlung in einer Lymphklinik wie z.b.in der Rehaklinik in Bad  Zurzach  oder der Földi-Klinik in Hinterzartern (Deutschland) erforderlich. Dort erfolgt die Behandlung mittels manueller Lymphdrainage und KPE 2x täglich.

Durch adäquate Behandlung kann eine weichere Konsistenz des Gewebes wieder hergestellt werden!